Beim ersten Termin im Mai standen vor allem die Aufarbeitung der Ereignisse vom 28. April und Themen wie Gewaltprävention im Fokus. Diesmal wurde v.a. das geringe Angebot an geeigneten und auch bezahlbaren barrierefreien Wohnungen in Potsdam – als Alternative zum Wohnen in einer Wohnstätte bzw. als Perspektive nach dem dreijährigen Aufenthalt im Übergangswohnen – von den Bewohnern angesprochen. Denn das ist das Konzept des Thusnelda-von-Saldern-Hauses: Den Menschen mit allen zur Verfügung stehenden therapeutischen Mitteln wieder in die eigenständige Häuslichkeit zurückführen zu können. Janny Armbruster empfahl dem Bewohnerschaftsrat, eine Ombudsperson als unabhängige Unterstützung zur Durchsetzung eigener Interessen „ins Boot zu holen“. Diese Person wird dann von der Kommune bestellt und soll unter anderem für eine stärkere Kommunikation im sozialen Umfeld sorgen. Ein Berater der EUTB – Ergänzende unabhängige Teilhabeberatung Potsdam – war außerdem dabei, um Fragen zu individuellen Bedarfen (wie z.B. die Beantragung eines Urlaubs mit individueller Unterstützung) zu beantworten.
Die Landesbehindertenbeauftragte und die kommunale Beauftragte stellten weitere gemeinsame Termine in Aussicht. „Ziel ist es", so Janny Armbruster, „den Menschen, die nach wie vor in Wohnformen, wie dem Thusnelda-von-Saldern-Haus leben, mehr Teilhabe im gesellschaftlichen Umfeld zu ermöglichen". „Rückmeldungen zu Problemen sind jederzeit willkommen, denn nur so kann anhand konkreter Fälle auch daran gearbeitet werden“, so Tina Denninger zum Ende des Gespräches.